Neugründung einer Berufsimkerei in Fritzlar-Rothhelmshausen
Im Entwicklungskonzept der Region Kellerwald-Edersee wurde die Förderung von regionalen Wirtschaftskreisläufen als ein wesentliches Entwicklungsziel festgelegt. „Im Rahmen von LEADER können daher Existenzgründungen und Betriebserweiterungen von Kleinstunternehmen gefördert werden“, so Regionalmanagerin Lisa Küpper. Hierzu gehört auch die Unternehmensgründung von Herrn Oliver Hohmann.
Fotonachweis: HNA Fritzlar-Homberg
Herr Hohmann stammt aus Fritzlar und hat im Bieneninstitut Kirchhain eine dreijährige Ausbildung zum Tierwirt, Fachrichtung Imkerei, absolviert und diese im August 2016 abgeschlossen. Im September hat er eine Berufsimkerei gegründet, dabei wurde er aus dem LEADER-Programm unterstützt. Unternehmenssitz ist Fritzlar-Rothhelmshausen, hier konnte Herr Hohmann Gewerberäume anmieten, die die geplante Expansion zulassen. Der Betrieb wird als Einzelunternehmen geführt. Es entsteht ein neuer Arbeitsplatz.
Die Imkerei hat Herr Hohmann von klein auf durch seinen Vater, der Hobbyimker ist, kennengelernt. Der Betrieb wird als Wanderimkerei geführt, so dass eine breite Auswahl an Honigsorten erzeugt werden kann. Die Produkte werden über den Direktvertrieb auf Märkten und über einen online-Handel vertrieben. Mit kreativen Rezepturen sollen neue Zielgruppen angesprochen werden. Neben Honig werden weitere aus Honig bzw. Bienenwachs hergestellte Produkte (Weinseifen, Cremes, Pflegeprodukte, Kerzen) erzeugt. Auch die Vermarktung von Bienenköniginnen ist geplant. Ein Kursangebot mit Lehrgängen in Sachen Imkerei rundet das Angebot des Jungunternehmers ab.
Fördergegenstand, Kosten
Aus LEADER konnte eine Schleuderstraße zur Bewirtschaftung der Bienenvölker gefördert werden. „Der Zuschuss beträgt 35 % der förderfähigen Nettokosten“, so Eva Claas, zuständige Sachbearbeiterin beim Landkreis Schwalm-Eder, Fachbereich Dorf- und Regionalentwicklung.
„Der Vorstand des Kellerwaldvereins war gerne bereit, das Vorhaben zu unterstützen“, so der Vorsitzende des Vereins, Bgm. Zimmermann, Bad Wildungen. „Die Imkerei spielt für den ländlichen Raum eine besondere Rolle. Die Bienen sorgen mit ihrer Bestäubung für den Fortbestand von 80 Prozent unserer heimischen Blumen, Kräuter und Früchte“.
Mit dem Kauf von Honig aus heimischer Produktion würden die Natur und die Artenvielfalt unserer Region unmittelbar unterstützt.
„Wir legen größten Wert auf die optimale Aufstellung der Bienen, um ihnen eine üppige Tracht zu bieten. Darüber hinaus versuchen wir, mehr und mehr in ökologische und biologische Landwirtschaft zu wandern“, so Oliver Hohmann.
Weitere Infos unter www.hohmann-imkerei.de
