Kürzlich erschienen ist der Schwälmer Sagenborn – Zweiter Teil mit 150 Sagen aus Schwalm,
Hochland und Knüll. Einige Beispiele aus der Großgemeinde Gilserberg:

Der Backhase (Lischeid), Ein strörrischer Ochse (Heimbach), Ee Schoof ohne Kopp (Winterscheid),
Der Moischeider Kelch, Die Silberglocke von Sebbeterode, Die Rückelseller (Appenhain), Die
Gläserne Chaise (Itzenhain), Noch eine Geschichte von der Lacheller (Sachsenhausen), Überfall auf
eine Dame (Gilserberg) u.v.a.

Die Erzählungen stammen überwiegend aus mündlicher Überlieferung; 46 Aufsätze erläutern
die geschichtlichen und mythologischen Hintergründe der Sagen. Neu untersucht wurden für das
Hochland z.B.: Die Geschichte der Räuberbanden, Der Umgang mit Selbstmördern; Frau Holles
Umzug in den Raunächten, Das Niedermoor Nuhne, das Gaunernetzwerk und der Hase als Lieblings-
tier der Frau Holle. Außerdem für Schwalm und Knüll u.a.: Frau Holle und die Weißen Frauen,
Glockensagen, Christianisierung, magische Tiere und Pflanzen, Naturgeister, Untergang der
Brautwagen, der Flug der Hexen, lebensgefährliche Trauer und Begegnungen mit Verstorbenen,
Müller und Mühlen, Wiedergeburt im Wasser, Spukhäuser, Kreuzwege, Wüstungen, Kinderbrunnen,
die Armenspende von Immichenhain… Durch die Deutung so mancher scheinbar überholten
Überlieferung klingen durchaus Themen an, die uns heute noch etwas zu sagen haben.

Erika Eckhardt – Heinz Krause (+)
Schwälmer Sagenborn – Zweiter Teil
464 Seiten, zahlreiche Illustrationen
Verlag edition dietz

Ist im Buchhandel erhältlich, ein Muster-Exemplar liegt im Rathaus Gilserberg aus.