Die JFW Sebbeterode besucht das Erlebnisbergwerk Merkers

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In den frühen Morgenstunden des 02.02.2019 traf sich die Jugendfeuerwehr Sebbeterode beim Feuerwehrgerätehaus, um gemeinsam nach Merkers ins Besucherbergwerk zu fahren. Mit dabei waren neben neun Mitgliedern der Jugendfeuerwehr auch noch fünf Mitglieder der Einsatzabteilung. Bei regnerischem Wetter ging die Fahrt mit dem ELW (Einsatzleitwagen) der Feuerwehr und dem Jugendbus der Gemeinde Gilserberg in Richtung Osten los. Nach ca. 1,5 Stunden Anreise, bei der wir die Landesgrenze von Thüringen überquerten, erreichten wir das Erlebnisbergwerk der K+S Gruppe in Merkers.

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Dort angekommen gab es erstmal ein gemeinsames Frühstück. Dafür durften wir uns mit dem mitgebrachten Essen in das Bistro des Besucherzentrums setzen. Um 09.30 Uhr begann die Erlebnistour mit einem kurzen Film über den Kalibergbau. Begleitet von erfahrenen Bergleuten ging es dann mit dem Förderkorb in nur 90 Sekunden bis auf die 2. Sohle, in eine Teufe von über 500 Metern. Dort besetzten wir die allradgetriebenen LKWs mit Sitzplätzen auf der Ladefläche. Die 20km lange Rundtour führte zu verschiedenen Stationen wie dem hallenartigen Großbunker mit dem größten untertägigen Schaufelradbagger der Welt. Dieser Bunker wird mittlerweile als Konzertsaal genutzt, in dem bis zu 1400 Personen Platz finden. Ein Gefühl für die Atmosphäre bei den Konzerten wurde uns bei einer musikalisch untermalten Lichtshow vermittelt. Auch die Geschichte des Bergbaus kam nicht zu kurz. In dem unterirdischen Bergbaumuseum lassen die zahlreichen Exponate und die Erläuterungen der Besucherführer die 100jährige Geschichte des Bergbaus wieder lebendig werden. Eine weitere Station war die erst 1980 entdeckte Kristallgrotte. In 800 Metern Tiefe haben hier die Urkräfte des Rhönvulkanismus vor rund 20 Millionen Jahren eine Grotte geschaffen, die an Decke und Wänden fast vollständig von riesenhaft gewachsenen Salzkristallen bedeckt ist, deren Kantenlänge bis zu einem Meter beträgt. Auch der historische Goldraum war eine der Stationen. Dort lagerten bei Kriegsende neben den gesamten Gold- und Devisenbeständen der Reichsbank auch Kunstwerke aus den Beständen von Berliner Museen von unschätzbarem Wert.

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Nach ca. 3 Stunden war die spannende Erlebnistour wieder zu Ende. Nachdem Helm und Jacke wieder abgelegt waren und jeder ein kleines Geschenk als Andenken bekommen hatte, traten wir die Heimreise an. Unterwegs machten wir noch einen kurzen Zwischenstopp bei der Werrabrücke Vacha die seit 1990 auch „Brücke der Einheit“ genannt wird. Die 225m lange Steinbogenbrücke aus dem Mittelalter überspannt die Werra und verbindet das thüringische Vacha mit dem hessischen Philippsthal. Zu Zeiten der Teilung Deutschlands lag die Brücke unmittelbar auf der Innerdeutschen Grenze, was sie nach 1990 zu einem Symbol der Wiedervereinigung Deutschlands machte.

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Voller neu gewonnener Eindrücke kehrten wir gegen Nachmittag wieder nach Sebbeterode zurück. Es war ein aufregender und kurzweiliger Ausflug in die Bergbaugeschichte. Besten Dank an alle die bei der Organisation dieses Ausflugs mitgeholfen haben.

Michael Schaal
Jugendwart