Zertifikate an 21 Touristiker des Rotkäppchenlands verliehen

Mit der Übergabe eines Zertifikats an die Teilnehmenden fand die Fortbildungsreihe „Servicequalität im Tourismus“ nun im Museum in Trutzhain ihren erfolgreichen Abschluss. Vorangegangen waren sieben Workshops und Vortragsveranstaltungen, an denen Touristiker aus den Tourist-Informationen des gesamten Rotkäppchenlands, sowie dem Wildpark Knüll und regionalen Museen teilgenommen hatten.

rotkaeppchenland kw12 2020
v.l. Ulrike Kess, Organisatorin; Karin Brandes, Museum und Gedenkstätte Trutzhain; Sonja Pauly, Regionalentwicklung Schwalm-Aue; Stefan Pinhard, Bürgermeister Schwalmstadt; Dr. Brigitte Buhse, Zweckverband Knüllgebiet; Anna LuisePlock, Gemeinde Gilserberg; Dr. Simone De Santiago Ramos, Museum der Schwalm; Doris Heinmüller, Stadt Schwalmstadt; Nicole Waßmuth, Schwalm Touristik; Kerstin Zinn, Gemeinde Frielendorf; Carina Kessler, Touristinfo Borken; Dr. Wolfgang Fröhlich, Wildpark Knüll; Martina Bülter, Knüll Touristik Homberg(Efze); Thorsten Brill, pro Neukirchen; Simone Roth-Happel, Schwalm Touristik; Markus Exner, GrimmHeimat NordHessen; Adelheid Wahl-Hucke, Knüll Touristik Knüllwald; Alicia Diehl, Gemeinde Jesberg; Christa Becker, Schloss Neuenstein; Heidrun Englisch, Tourismusservice Rotkäppchenland; Sara Engelbrecht, Wildpark Knüll; Kerstin Keßler, Gemeinde Neuental; Paul Dippel, WTB Willingshausen.

Gästeservice und Kommunikation im digitalen Zeitalter, Zeit- und Beschwerdemanagement waren als Themen gesetzt. Im Fokus stand neben der Wissensvermittlung gleichberechtigt der Bezug zur Praxis. Indem die Veranstaltungsorte wechselten, waren die jeweiligen Touristiker selbst Gastgeber und erläuterten im kollegialen Austausch ihre touristische Arbeit vor Ort, vermittelten Wissen über touristische Angebote, ergänzt um Führungen z.B. im Museum Malerstübchen und der Kunsthalle Willingshausen, im Haus der Geschichte in Homberg, durch das Märchenhaus in Neukirchen. Vor einer Woche hatte zudem eine fachliche Fahrt zu diversen touristischen Highlights in der Region stattgefunden, während der sich die Gelegenheit bot, mit örtlichen Bürgermeistern und touristischen Dienstleistern ins Gespräch zu kommen.

Die Abschlussveranstaltung begann mit einer Führung durch die Gedenkstätte und Museum Trutzhain mit Museumsleiterin Karin Brandes. Im sich daran anschließenden Seminar gaben die Teilnehmenden ein Feedback zur Fortbildungsreihe und entwickelten Perspektiven für die Zukunft bevor sich die Zertifikatsübergabe und ein Besuch der örtlichen Weberei Egelkraut anschlossen.

Zur Zertifikatsübergabe begrüßte Bürgermeister Pinhard aus Schwalmstadt die Anwesenden. Er freue sich, dass die Fortbildungsreihe auf so große Resonanz gestoßen sei und dass damit der hohe Stellenwert einer funktionierenden regionalen Netzwerkarbeit deutlich werde. Dass die nun abgeschlossene Fortbildungsreihe als beispielhaftes Kooperationsprojekt zur Verbesserung der Servicequalität im Tourismus gelte, zeige, dass sie bereits in 2019 mit dem Sonderpreis Tourismus Nordhessen ausgezeichnet worden sei, betonte Markus Exner von der GrimmHeimat NordHessen. Er war nach Trutzhain gekommen, um die vom Hessischen Tourismusverband und der GrimmHeimat NordHessen ausgestellten Zertifikate gemeinsam mit Bürgermeister Pinhard persönlich an die Absolventen zu überreichen. Doris Heinmüller, Leiterin der Schwalm Touristik, ergänzte, dass das Vorhaben selbst erst durch Zusammenarbeit möglich geworden sei: gemeinsam mit den LEADER-Regionen Schwalm-Aue und Knüll hatte die Stadt Schwalmstadt die Förderung über das EU-Programm LEADER erfolgreich beantragt. Und mit dem Tourismusservice Rotkäppchenland, vertreten durch deren Geschäftsführerin Heidrun Englisch sowie Ulrike Keß als federführende Organisatorin habe das Vorhaben flächendeckend für alle Kommunen umgesetzt und gegenfinanziert werden können.

Die Fortbildungsreihe, die mit der Zertifikatsübergabe zu Ende ging, ist gleichermaßen ein Anfang für ein funktionierendes Praxisnetzwerk. WIR: Das Wort mit den drei Buchstaben wurde großgeschrieben und oft genannt an diesem Vormittag. Und es klang authentisch, jedes Mal, wenn jemand aus der Teilnehmerrunde es aussprach und sich damit als Teil des Netzwerkes Rotkäppchenland verstand. Dass da ein Funke übergesprungen ist, dass die Touristische Arbeitsgemeinschaft über die nun befeuerte Leidenschaft für guten Service für den Gast nur profitieren kann, liegt auf der Hand. Dass dieser Servicegedanke alleine nicht genügt, und durch Umsetzung und Handeln, durch strukturelle Gegebenheiten und Entwicklungen, ein Bewusstsein für den Stellenwert regionaler Kultur ebenso wie durch politisches Handeln ergänzt werden muss, wurde ebenfalls von den Teilnehmenden geäußert. Weitere Netzwerktreffen und ein praxisnaher Austausch wurden vereinbart.

Die Fortbildungsreihe „Servicequalität im Tourismus“ fand mit der Übergabe der Zertifikate an die Teilnehmenden im Museum in Trutzhain ihren erfolgreichen Abschluss