Mit dem Start der neuen Förderperiode wird seitens der EU besonderer Augenmerk auf die Transparenz der Förderung und die strikte Beachtung der Aufgabenteilung der unterschiedlichen Förderpartner Entwicklungsgruppe, Landkreis, Wirtschafts- und Infrastrukturbank sowie Hessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz gelegt.
„Alle Projekte, die gefördert werden sollen, müssen dem regionalen Entwicklungskonzept entsprechen und zur Erfüllung des Leitbildes mit dem Motto „WelterbeRegion Kellerwald-Edersee – Wild. Bunt. Gesund." beitragen", erläutert der Vorsitzende, Bgm. Zimmermann, Bad Wildungen. Anhand eines Projektbewertungsbogens wird pro Vorstandssitzung eine Projektauswahl getroffen und eine Rankingliste erstellt. Die Bewilligungsstellen bearbeiten nur die Projekte, die seitens der Lokalen Aktionsgruppe als förderwürdig beurteilt werden. Das Kontingent für 2015 wurde zwischenzeitlich zur Verfügung gestellt und die erste Bewilligung für ein neues Funktionsgebäude an der Naturbühne Bergfreiheit konnte erfolgen. Bereits in den nächsten Tagen können die Zuwendungsbescheide für ein weiteres Existenzgründungsprojekt sowie ein beispielgebendes Projekt der Daseinsvorsorge, den Bürgerbus in Gilserberg, erstellt werden. Aufgrund der notwendigen Priorisierung und der jährlich begrenzten Mittel können nicht alle Projekte begünstigt werden, vorteilhaft ist in jedem Fall, die erforderlichen Unterlagen zügig einzureichen.

Wie wird ein LEADER-Projekt beantragt?

„Die Beschreibung des Verfahrens bei der LEADER-Förderung ist auf der Internetseite des Vereins dargestellt. Das betrifft die erste Kontaktaufnahme mit dem Regionalforum, die Erstellung einer Projektskizze und eine persönliche Beratung, die Beschlussfassung des LEADER-Entscheidungsgremiums über einzelne Vorhaben bis hin zur Antragstellung und Bewilligung von Projekten", erläutert Regionalmanagerin Lisa Küpper.

Kein Vorhaben darf vor einer Bewilligung begonnen werden.

Insgesamt hat der Vorstand in der neuen Förderperiode über zehn neue Projektvorhaben beraten. In der letzten Sitzung erhielten drei Projekte ein positives Votum.

  • In Haina-Battenhausen soll die Ausstattung und dauerhafte Sicherung eines Skiliftbetriebes dazu beitragen, den Tourismus im südlichen Kellerwald anzukurbeln. Im vergangenen Jahr konnte die Piste aufgrund der Witterungsbedingungen nur zwei Wochen genutzt werden. Geplant ist nun, diesen Zeitraum mittels einer Beschneiungsanlage auf vier bis acht Wochen auszudehnen.
  • Die Stadt Waldeck plant gemeinsam mit dem Verein zu Erhaltung der Dorfstelle Berich die Ruinen an der Dorfstelle Berich zu sichern. Im Rahmen des Vorhabens sollen drei ehemalige Gehöfte bis auf 50 cm aufgemauert werden. Das Projekt wird in Abstimmung mit dem Wasser- und Schifffahrtsamt und in Zusammenarbeit mit der Kreishandwerkerschaft Waldeck-Frankenberg umgesetzt.

In der Sitzung informierte sich der Vorstand auch über die geplante Trassenführung Südlink. Ein Vertreter der TenneT TSO GmbH schilderte den Planungsstand, das Verfahren und die möglichen Trassenkorridore in der Region. Der von Südlink erarbeitet Plan wurde bereits im Februar 2014 veröffentlicht und zur Diskussion gestellt. Offizielle Stellungnahmen und Anträge können erst nach der sogenannten Antragskonferenz eingereicht werden. Da die Fristen hier recht knapp gesetzt sind, sollten Änderungswünsche frühzeitig formuliert und abgestimmt werden.